Pressemitteilung:
Mehr Herz für unser Wasser
Wie kann ich mein Verhalten gegenüber dem Wasser und der Natur ändern? 3.700 Schüler:innen werden nach den „Wassertagen“ eine Antwort darauf haben.
Ab dem 27. Mai heißt es für Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland und Österreich wieder: Raus aus dem Klassenzimmer und rein ins Wasser. Bis August werden wir mit den „Wassertagen“ unterwegs sein und 3.700 Schüler:innen ermöglichen, einen Tag am, im und auf dem Wasser zu verbringen. Unser Ziel ist es, die jungen Menschen zu einem achtsamen Umgang mit dem Wasser zu inspirieren.
Seit 2017 setzen wir von Pure Water for Generations e. V. uns dafür ein, die Qualität und Quantität von Flüssen, Seen, Bächen und Meeren zu verbessern. Um diesem Ziel näher zu kommen, haben wir die Achtsamkeitsinitiative „Wassertage“ entwickelt, mit denen wir Schüler:innen ab der 5. Klasse motivieren, für das Wasser aktiv zu werden.
Die Kinder und Jugendlichen bekommen während eines Wassertages die Möglichkeit, die spürbaren Veränderungen in der Natur – bedingt durch Klimawandel und Verschmutzung – wahrzunehmen und ein „Mitgefühl“ für das Wasser zu entwickeln. Durch das Verstehen der Zusammenhänge und die emotionale Verbindung entsteht ein Handeln für das Wasser – so unsere Intention.
Wasser in all seinen Facetten
Ein Wassertag startet für die Klassen mit dem Dokumentarfilm „2467 km – Eine Reise bis ins Schwarze Meer“, der sie auf das Thema Wasser einstimmt. Im Anschluss geht es für die Schüler:innen zu einem regionalen Gewässer, wo sie vier Stationen dazu einladen, sich auf unterschiedlichen Ebenen dem Wasser zu nähern: darunter der Wasserkreislauf, die Auswirkungen des Plastiks auf die Natur und der Rückgang unseres Grundwassers. Beim Gestalten von Wasserbildern und einer Yoga-Reise können die Kinder und Jugendlichen auf achtsame Weise eine Verbindung zu ihrem Ursprung, dem Wasser, aufbauen. Am Nachmittag bekommen sie die Möglichkeit, mit Stand-up-Paddle-Boards (SUP) auf ihrem Gewässer paddeln zu gehen.

Warum „Weiter-wie-gehabt“?
Seit 2018 führen wir jedes Jahr die Wassertage durch, um Kinder und Jugendliche für unsere Gewässer zu sensibilisieren. Denn nur knapp zehn Prozent unserer Flüsse, Seen, Bäche und Meere sind ökologisch noch intakt. Während der Wassertage im letzten Jahr ließen wir die Schüler:innen aus ihren regionalen Gewässern Proben entnehmen, um diese in Kooperation mit Wasser 3.0 gGmbH auf Mikroplastik untersuchen zu lassen. Das Ergebnis: Fast alle der über 50 Proben aus ganz Deutschland und Österreich enthielten Mikroplastik.
Seit wir die Wassertage durchführen, drängt sich uns daher eine immer entscheidendere Frage auf: Warum ändern wir unser Verhalten gegenüber der Natur nicht? Trotz aller Fakten, die uns seit Jahrzehnten über Klimawandel und Umweltverschmutzung vorliegen, ändern wir gesamtgesellschaftlich unser Verhalten nur schleppend.
Weniger Fakten für mehr inneres „Wollen“
In der Vorbereitung auf die diesjährigen Wassertage haben wir uns intensiv damit beschäftigt, eine Erklärung für dieses Verhalten zu finden. Unser Ergebnis: Wir brauchen eine grundlegend andere Motivation. Zahlen und Fakten über den Zustand der Natur können in der menschlichen Psyche als äußerer Druck wahrgenommen werden, das eigene Verhalten ändern zu müssen. Ein solcher „Zwang“ führt jedoch häufig zu Widerstand, bzw. dem Beibehalten eines alten Verhaltensmusters. Auf Basis dieser Erkenntnis haben wir die „Wassertage“ weiter modifiziert. Noch mehr als in den Jahren zuvor möchten wir den Kindern und Jugendlichen in den kommenden Wochen ermöglichen, eine emotionale Verbindung zum Wasser zu entwickeln. Spüren sie, dass Wasser existentiell für das gesamte Leben auf der Erde ist, entsteht in ihnen ein motivierendes Gefühl, aus dem heraus sie das Wasser und die Erde aus eigenem Antrieb schützen möchten.
Sie handeln, weil sie es wollen.
Was bedeutet mir „Wasser“? Wie sehe ich das „Wasser“? Wie wichtig ist „Wasser“? Das fragen sich die Schüler:innen an der Kreativstation der Wassertage – und malen ihre Antwort.
Wasserbilder werden zu digitalem „Wassertropfen“ Auf der kreativen Ebene können die Kinder und Jugendlichen während eines Wassertages ihre persönliche Verbindung zum Wasser durch das Malen von „Wasserbildern“ vertiefen. Neu in diesem Jahr ist die Digitalisierung dieser Wasserbilder: Die rund 3.700 Kinder-Wasserkunstwerke werden an Ort und Stelle gescannt und digital zu einem großen „Wassertropfen“ zusammengefügt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten auf einem eigens kreierten „Wasser-Deckel“ einen Code, mit dem sie das eigene Bild im Gesamtkunstwerk entdecken und teilen können.
Seien Sie dabei
Wir möchten auch Ihnen ermöglichen, das Wasser, die Kinder und das Gefühl zu erleben, ein Teil der Natur zu sein. Wir laden Sie hiermit herzlich ein, sich für einen Wassertag in Ihrer Nähe zu akkreditieren und Zeit am, auf und vielleicht sogar im Wasser zu verbringen.

Alle Infos zur Teilnahme und Zeiten finden Sie unter: SUP-Projekte (pure-water-for-generations.com)